Neuer Pächter
ist CAP Rotach – Projektleiter Jürgen Halbhuber ist neuer Ansprechpartner vor
Ort
Das Jahr des Umbruchs im Lädinenverein ist scheinbar beendet und neue hoffnungsvolle Perspektiven zeichnen sich ab: durchweg positiv hat der Gemeinderat am Montagabend die neuen Ziele und Konzepte des Lädinenvereins - in Kooperation mit dem neuen Pächter CAP Rotach - aufgenommen.
Christophe Schneider, selbst seit 2000 Vereinsmitglied und im Oktober in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zum Vorsitzenden gewählt, informierte über den aktuellen Stand. Der 30-Jährige betonte, dass der Verein mit der Unterzeichnung des neuen Pachtvertrags „in eine gute Zukunft sehen könne“.
Eine große Aufgabe sieht der Vorsitzende in der Mitgliederwerbung. Derzeit besteht der Verein aus 124 deutschen und 13 schweizer Mitgliedern. Umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen auf der Lädine müssten erfüllt werden – vor allem im Bereich des Brandschutzes. 2014 stehe die turnusmäßige Generalüberholung an. Das Segel müsse ebenfalls auf den Prüfstand. Die Lädine soll neben den regelmäßigen Fahrten wieder beim Hafenfest in Uhldingen in Erscheinung treten, beim Mittelalterfest in Meersburg und wurde angefragt, 2014 beim Konzil-Jubiläum in Konstanz teilzunehmen.
CAP-Geschäftsführer Heiner Bauer stellte die CAP Integrations-GmbH als neuen Pächter vor. CAP Rotach sei das erste und einzige integrative Unternehmen im Bodenseekreis. Seit zehn Jahren betreibt die Firma die barrierefreie Freizeitanlage CAP Rotach und beschäftigt sich aufgrund der starken Nachfrage derzeit mit dem Bau eines Hotels. Von den 20 Beschäftigten seien zehn körperlich oder geistig behindert.
Als leidenschaftlicher Anhänger historischer Schiffe sei Bauers Interesse auch an der Lädine entstanden. Ein eigenes altes Marineschiff nutzt CAP Rotach seit einiger Zeit für integrative Veranstaltungen und sozialpädagogisches Segeln. „Das bietet einzigartige Möglichkeiten als Ergänzung zu unserer Freizeitanlage.“
Jürgen Halbhuber, Segler seit seiner Jugend, leitet bislang die Akquisition bei CAP Rotach und wird künftig auch dem Projekt Lädine voranstehen. „Ich bin der erste Ansprechpartner für die Lädine für Sie,“ stellte er sich dem Gemeinderat vor.
Halbhuber ist es wichtig, mit der Bevölkerung und den Gewerbetreibenden vor Ort einen guten Kontakt aufzubauen. Er denke etwa an ein Kinderfest oder einen Tag des offenen Schiffs. Bürgermeister Jürgen Beisswenger hofft, dass sich durch diese Zusammenarbeit neue Möglichkeiten der Nutzung der Lädine ausloten ließen. Auf Nachfragen aus dem Gemeinderat betonte Bauer, dass CAP Rotach nicht gewinnorientiert arbeite, sondern nur kostendeckend. Die Schaffung von Arbeitsplätzen stehe im Vordergrund. Man wolle mit drei statt mit zwei Mann Besatzung segeln und habe viele bisherige Bootsführer wieder gewinnen können.
Alle Ratsfraktionen äußerten sich positiv gespannt auf die neue Zusammenarbeit und genehmigten einstimmig 5000 Euro Zuschuss jährlich für den Lädinenverein bis 2015. Über die Kostenbeteiligung an der 2014 fälligen großen Landrevision wird erst nach Vorlage der zu erwartenden Kosten entschieden.
(Heidi
Keller/Schwäbische Zeitung v. 23.01.13)