Erinnerung an Konstanzer Fritz Arnold

Konstanzer SPD bekommt einen Teil der genieteten Schiffsschale von der ausgemusterten Fähre Fritz Arnold

Die Fritz Arnold gehörte viele Jahre zur Flotte der Fährverbindung Konstanz-Meersburg. Aus Altersgründen haben die Stadtwerke Konstanz das Schiff vergangenes Jahr ausgemustert. Wie die Stadtwerke Konstanz mitteilen, hat die Konstanzer SPD nun ein Erinnerungsstück erhalten, schließlich war die Fähre nach einem Sozialdemokraten benannt, der in Konstanz Geschichte geschrieben hat. Stadtwerke-Geschäftsführer Kuno Werner und Fähre-Bereichsleiter Stefan Ballier überreichten ein Stück der genieteten Schiffsschale an die beiden SPD-Stadträte Jürgen Leipold und Herbert Weber. Es wird einen Ehrenplatz im Zimmer der Gemeinderatsfraktion erhalten.

Die SPD hatte um ein Erinnerungsstück an die Fähre gebeten. „Dieser Bürgermeister war für die Geschichte der Stadt Konstanz schließlich von großer Bedeutung“, sagte Herbert Weber. Da das Steuerrad aus Kunststoff und damit nichts Besonderes war, suchten die Stadtwerke nach einem Teil, das die alte Fähre stärker prägte. Sie wurden fündig, wie Stefan Ballier berichtet: „Es war das letzte Schiff mit genieteter Schale.“ Seit 1965 seien die Schiffsschalen dagegen nur noch geschweißt worden. Die Stadtwerke retteten daher ein Stück der Schiffshaut sowie den Schriftzug aus dem Innenraum, bevor die Fritz Arnold verschrottet wurde.

Die Fähre transportierte seit 1963 unzählige Menschen und Fahrzeuge zuverlässig über den See. Im Zuge der Erneuerung der Flotte mit Schiffen, die deutlich mehr Ladekapazität haben, wurde sie schließlich ausgemustert. Der Motor und der Voith-Schneider-Propeller sind verkauft worden. Der Propeller ging an einen mittelständischen Betrieb in Kanada, berichtete Stefan Ballier: „Das Herz der Fritz Arnold schlägt dort weiter.“ Bürgermeister Fritz Arnold brachte in Konstanz in den 1920er-Jahren nicht nur die Fährverbindung auf den Weg. Beharrlich setzte er sich für den Busverkehr ein. Der städtische Linienbus wird daher heute noch liebevoll als „Roter Arnold“ bezeichnet. „Der Bus ist schon eine starke Marke“, sagte Jürgen Leipold.

(Südkurier v. 06.04.13)

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