Klassische Autos und Kulinarik in der alten Eilguthalle

Privater Investor pachtet Liegenschaft und konstruiert den markanten Platz am Lindauer Hafen prominent, modern und denkmalgerecht um

Ein Teil des Lindauer Hafens wird in Kürze ein neues Gesicht erhalten. Ein privater Investor hat die seit vielen Jahren leer stehende und brach liegende Eilguthalle direkt bei Löwe und Leuchtturm langfristig gepachtet und baut diese zu einer außergewöhnliche Event-Location um. In die Liegenschaft, erbaut 1856, sollen eine große private Sammlung klassischer Automobile einziehen sowie ein neuer gastronomischer Betrieb von gehobener Qualität und Ambiente – verbunden mit einer stilvollen Gebäudearchitektur, die sich optimal ins historische Umfeld einfügt.

Die BHG (Bodensee-Hafen-Gesellschaft mbH), die Stadt Lindau und der private Investor haben sich aktuell auf das Konzept zur langfristigen Nutzung der Eilguthalle verständigt. Schon ab 2016 entsteht so in der denkmalgeschützten Halle und auf den zugeordneten Freiflächen eine Tages- und Eventgastronomie, die sich dem Thema Transport und Verkehr widmet. „Kolaha“, eine private Sammlung historischer Fahrzeuge, wird neben der notwendigen Investition zur Restaurierung der Halle, Neugestaltung der Freiflächen und dem Betrieb der Gastronomie auch für die Bereitstellung geeigneter Exponate aus den Glanzzeiten des Automobils sorgen.
Bei der Restaurierung des Gebäudes in Paradeposition legt der Investor großen Wert auf die Erhaltung des historischen Charmes dieser besonderen Halle. Eine vorsichtige Ergänzung mit modernen Stilelementen im Innen- und Außenbereich erhöht die Spannung für den Betrachter, ohne das historische Ensemble des Hafens Lindau zu stören. So entsteht ein für die Region einzigartiges Oldtimer- und Gastronomiekonzept, dass die bewegte Vergangenheit der Eilguthalle aufnimmt und diese stimmig mit dem neuen Nutzungszweck verknüpft.

„Unsere Gastronomie ist von Nachhaltigkeit geprägt“, sagt Florian Zimmermann, Geschäftsführer von „Kolaha Vintage Cars und Gastro“. „Die Verwendung regionaler Produkte in der Küche hat bei uns selbstverständlich oberste Priorität.“ Das Team, das die unterschiedlichen Restaurants und Lounges auf mehreren Ebenen entwickeln und später führen wird, stellt Zimmermann derzeit zusammen. „Auf alle Fälle wird für jedes Alter etwas Stilvolles dabei sein.“ Geplant ist die Fertigstellung und Eröffnung bereits in 2016. Die erste Präsentation findet dann vom 10. bis 12. im Juni zusammen mit den „1. Lindau Classic Days“ statt, dem ersten exklusiven Oldtimer-Wochenende der Lindauer Firma Kurvenreich.

Lobende Worte für das neue Nutzungskonzept der Eilguthalle kommen auch von „Übersee“. Denn die Halle gehörte wie einst auch Hafen, Löwe und Leuchtturm bis zur Übernahme durch die Stadt Lindau im Jahr 2010 der Seemetropole Konstanz.

Dr. Norbert Reuter, Geschäftsführer der zu den Stadtwerken Konstanz gehörenden Bodensee-Schiffsbetrieben und der Bodensee-Hafengesellschaft, sagt: „Im Sinne der Bodenseeschifffahrt wurde ein Partner gefunden, der das vorhandene Angebot unserer Schiffe perfekt erweitert und eine weitere Attraktion am Bodensee schafft.“ Lindaus Oberbürgermeister Dr. Gerhard Ecker ergänzt: „Mit der jetzt gefundenen Lösung für die Eilguthalle entsteht für Lindau eine sinnvolle Ergänzung der vorhandenen Gastronomie, die die Attraktivität unserer Stadt für neue Zielgruppen ganzjährig erhöht.“ Florian Zimmermann, Geschäftsführer von „Kolaha“, ist natürlich erst recht begeistert: „Neben der einzigartigen Lage und der historischen Bedeutung der Eilguthalle für das Verkehrswesen hat auch die persönliche Verbundenheit zur Region eine große Rolle bei unserer Entscheidung gespielt. Wir freuen uns sehr auf dieses spannende Projekt und die jetzt anstehende Umsetzung mit unseren Partnern.“ Lindau sei mit seinem historischen Bezug zum Verkehrswesen - zum einen als Knotenpunkt und zum anderen als Schaffungsort von Felix Heinrich Wankel, dem Erfinder des Wankelmotors, am See die perfekte Basis für solch ein Projekt. Zudem habe Lindau bis heute eine hohe Bedeutung im Automobilbau. Zimmermann verweist darauf, dass auch große örtliche Firmen wie etwa Continental viel beachtete Zukunftstechnologien wie Fahrassistenzsysteme entwickeln.

(Bodensee-Hafen-Gesellschaft  v. 12.11.15)

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